Ausbildung zum/zur Heilpädagogen/-in

Fachakademie für Heilpädagogik Rummelsberg

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Wie geht es Ihnen?

„Wie geht es Ihnen?“ fühlt sich momentan bedeutsamer, echter an und nicht wie sonst so dahin gesagt oder als belanglose Floskel.

Ehrliches Interesse am Ergehen des Gegenübers und Zugewandtheit verdeutlichen das momentane Bedürfnis vieler und spiegeln die aktuelle Gemütslage.

Es geht nicht mehr um ein Zuhören, um zu antworten, sondern um ein Zuhören, um zu verstehen.

Dieses kreative Zuhören bedarf einer Kompetenz, deren Notwendigkeit aktuell spürbar wird und deren essentielle Bedeutung Carl Rogers schon vor vielen Jahren für jegliches menschliches Miteinander grundlegend erkannt hat und Jesus vor etwa 2000 Jahren zum Unverständnis seiner Umwelt vorgelebt hat: der Empathie.

Rogers beschreibt sie handlungsleitend folgendermaßen: „Ich meine damit das Aufnehmen seiner Worte, seiner Gedanken, seiner Gefühlsnuancen und deren persönliche Bedeutung, ja sogar der Bedeutung, die unterhalb der bewußten Intention des Sprechers liegt. Manchmal höre ich in einer Äußerung, die oberflächlich nicht sehr wichtig erscheint, einen erschütternden menschlichen Schrei, der unerkannt in der Tiefe vergraben liegt.“ (Rogers, Carl: Der neue Mensch. Stuttgart 1991b. S. 19f.)

Dieses zwischen den Zeilen lesen, die leisen Töne aufnehmen, unerhörte Aufschreie wahrnehmen und achtsam füreinander da sein – danach scheinen wir uns zu sehnen und unser Menschsein menschlich zu machen. Dies als heilpädagogischen oder vielmehr humanistischen Auftrag aus dieser besonderen (Oster-)Zeit anzunehmen und eine neue (oder wieder auferstandene) Kultur des Füreinanderdaseins und Aufeinanderbezogenseins zu pflegen, könnte dazu führen, dass - wie der Zukunftsforscher Mathias Horx meint -, es „historische Momente (gibt), in denen die Zukunft ihre Richtung ändert“.